Frau Ingrid PORTENSCHLAGER, Zeitzeugin der 2. Generation, war Ende April an unserer Schule und erzählte die Geschichte ihres Vaters Ernst Reiter, der als Bibelforscher (wie damals Zeugen Jehovas genannt wurden) nach 1600 Tagen im Konzentrationslager schwer traumatisiert nach Hause kam.
Der berührende Vortrag der 73jährigen Tochter klagte nicht an. Er sensibilisierte. Unsere Schülerinnen und Schüler folgten aufmerksam den Erzählungen über den Grazer Ernst Reiter, der Einzelhaft, Folter und Hunger durchlebte, nur weil der den Dienst mit der Waffe verweigerte. Er überlebte alle Torturen ohne Verbitterung und Hass und überlebte den Todesmarsch aufgrund der Solidarität seiner Mithäftlinge. Ein Lehrpunkt aus dieser Geschichte war: „Konzentriert euch auf das Gute im Menschen anstatt auf die Fehler und helft einander.“